HSG Mertesdorf-Ruwertal – HSC Schweich II 17:24 (6:7)
Quelle: Sascha Bootz
Bis zuletzt wurde gebangt, dass es nicht wieder – wie bereits am letzten Samstag gegen Gerolstein – zu einer Absagewelle aufgrund Erkrankung kommt. Am Ende konnte Entwarnung gegeben werden: lediglich 2 Spielerinnen erkrankt, der Rest mit an Bord! In der Überzeugung, eine schlagkräftige Truppe beisammen zu haben ging es am Dienstagabend zu ungewohnter Zeit auf die – für die meisten Schweicher Spielerinnen – wohl kürzeste Auswärtsfahrt nach Mertesdorf. Das man hier als Favorit antreten würde war allen klar, und so wollte man das Spiel auch gestalten.
Dies gelang in der ersten Halbzeit leider zu fast keinem Zeitpunkt. Zu viele Ballverluste standen in dieser frühen Phase des Spiels zu Buche und es war lediglich der starken Abwehr zu verdanken, dass Mertesdorf nicht mit einer Führung in die Halbzeit ging. 7 eigene Tore in den ersten 25 Minuten stellen einen Negativ-Rekord in dieser Saison dar, der dankenswerterweise aufgrund der angesprochenen Defensivstärke und nur 6 zugelassenen Toren relativiert wurde. 7:6 nach 25 Minuten – ein handballerischer Leckerbissen geht definitiv anders.
Dies wurde in der Kabinenansprache dann auch klar angesprochen. Offensiv musste mehr Bewegung ins Spiel gebracht werden und alle Spielerinnen waren aufgefordert sich im Angriff mehr einzubringen.
Leider wurde dies nach Wiederanpfiff erneut nicht sofort umgesetzt. In Minute 28 konnte Mertesdorf eine vorherige 3-Tore-Führung der Gäste noch einmal egalisieren (9:9) und es dauerte bis Minute 32, bis die HSC Mädels zeigen konnten, was sie eigentlich auszeichnet. Zwischen Minute 32:23 und 36:01 – sprich in 3:38 Minuten – legten die Gäste einen 6:0 Lauf hin, der endlich das gewohnte Tempospiel nach Ballgewinn zeigte. In dieser Phase fanden die Gastgeberinnen kein Mittel gegen den Druck des HSC und der Spielstand veränderte sich innerhalb von kürzester Zeit aus Sicht von Mertesdorf von 11:12 auf 11:18. In den letzten 14 Minuten des Spiels sollte sich nicht mehr viel verändern und Schweich konnte die herausgespielte 7-Tore Führung mit einem – am Ende ein wenig zu hohen – 24:17 Auswärtserfolg über die Ziellinie bringen.
In den kommenden Trainingseinheiten gilt es, dem aufkommenden Trend, der wieder vermehrt auftretenden Einzelaktionen entgegenzuwirken und das bislang erfolgreiche Mannschaftsspiel wieder zu etablieren. Zwar konnten die Aufgaben Obere Nahe und Mertesdorf aufgrund guter individueller Qualität gemeistert werden- um jedoch gegen die zwei schweren Brocken Hermeskeil und Hunsrück zu bestehen müssen die Spielzüge wieder klarer zu Ende gespielt werden und vor allem die Konzentration im Spielaufbau wieder hoch gehalten werden.
Weiter geht es nach einem nun spielfreien Wochenende am 15.02.2025 in Hermeskeil. Hier hoffen wir, wieder alle Mädels an Bord zu haben, um in diesem Spitzenspiel ein Ausrufezeichen im Kampf um die Teilnahme am Final-Four setzen zu können.
HSC: Milli Waldmann – Lucie Droulez, Anna Heiderich (6), Mia Scharnin (3), Anna Doll, Lucie Leyh (2), Edda Mikolai, Sara Salihi (2), Lena Schmelter, Julie Girard (8), Maja Bootz (3), Amelie Korf, Emilie Ehrles