SV Gerolstein (a.K.) – HSC Schweich II 17:17 (10:8)
Quelle: Sascha Bootz
Auch wenn es „nur“ ein „außer Konkurrenz“-Spiel war, so war der Plan vorher doch eigentlich, Automatismen weiter einzuspielen und auch einmal etwas Neues auszuprobieren. Wie sehr dieses „etwas Neues“ allerdings am Ende zutreffen sollte, war uns vom Trainerteam bis 2 Tage vor dem Spiel tatsächlich noch nicht klar. Insgesamt 5 Spielerinnen meldeten sich kurzfristig ab, darunter auch die beiden besten Torschützinnen sowie beide Mitte Spielerinnen. Dies hatte zu Folge, dass bereits vor dem Spiel klar war, das einige Spielerinnen Positionsfremd eingesetzt werden mussten, um die Ausfälle zu kompensieren. Es galt jedoch nicht zu jammern, sondern viel mehr wurde versucht die verbleibenden Mädels zu motivieren, an dieser Aufgabe zu wachsen – immerhin stand mit Gerolstein (a.K.) eine der 4 stärkeren Mannschaften der Liga auf dem Programmpunkt.
Die erste Halbzeit gestaltet sich dann auch zusehends ausgeglichen – bis zur Halbzeitpause wiegte das Spiel hin und her und niemand konnte wirklich entscheidend davonziehen. So ging es mit einer knappen Führung für das Heimteam (10:8) in die Halbzeit.
Es war jedoch jedem klar, dass hier noch nichts verloren war. Daher wollte man weiterhin konzentriert und wenn möglich mit weniger Ballverlusten in die 2.Halbzeit gehen.
Das hier zwei Mannschaften auf Augenhöhe spielten zeigte sich dann direkt nach Wiederanpfiff: innerhalb von 1:29 Minute hatte Schweich das Spiel wieder auf 10:10 gestellt und von nun an ging es wieder knapp Tor um Tor weiter. Kaum konnte eine Mannschaft in Führung gehen wurde diese umgehend egalisiert. Gegen Ende von Halbzeit 2 zeigte sich kurzzeitig noch einmal das gleiche Bild wie in Halbzeit eins. Kurz vor Schluss ging Gerolstein erstmalig wieder mit 2 Toren in Front. Was die Schweicher Spielerinnen dann jedoch an Willen an den Tag legten war sensationell. Nach einer 2-Minuten Strafe gegen die Heimmannschaft, die den Gästen eine Überzahl bis fast zur Schlusssirene einbrachte, stellte Schweich auf Manndeckung um. Offensichtlich überrascht von dieser Maßnahme geriet Gerolstein vollends aus dem Spiel und verlor zweimal schnell den Ball. Mit dem erlösenden Treffer 8 Sekunden vor Schluss sicherte sich Schweich am Ende das Remis und kann auf dieses Ergebnis stolz sein.
Auch wenn die „a.K.“ Spiele für viele nur bessere Testspiele sind, so war es für viele der Schweicher Mädels vor allem eins: Ein Zeichen an sich selbst und den Rest des Teams, dass auch auf sie, wenn es darauf ankommt, Verlass ist. Dies ist heute in der Tat allen Spielerinnen gelungen, die für Ihre tolle Moral belohnt wurden. An dieser Stelle auch noch einmal vielen Dank für die Unterstützung von Sophie Lautwein, die spontan bereit war, uns aus unserer wD zu unterstützen!
Weiter geht es nun bereits am Dienstag den 04.02.2025 in Mertesdorf. Hier gilt es zu hoffen, dass die ein oder andere Leistungsträgerin wieder fit wird und es keine zusätzlichen Ausfälle gibt. In jedem Fall sollte man nach der knappen Niederlage des kommenden Gegners in Hermeskeil gewarnt sein, dass auch dieser Gegner – trotz des 9 Tore Hinspiel-Sieges – nicht unterschätzt werden sollte.
HSC: Milli Waldmann – Lucie Droulez (1), Anna Heiderich (9), Mia Scharnin (1), Lucie Leyh (1), Edda Mikolai, Sara Salihi, Lena Schmelter (2), Maja Bootz (2), Amelie Korf (1), Sophie Lautwein